Einmal Schweden und zurück – Das Auslandspraktikum der Azubis aus Stuttgart

Im Rahmen unserer Ausbildung bei Sutter LOCAL MEDIA haben wir – Vivien und Moritz – ein vierwöchiges Auslandspraktikum in Schweden absolviert. Gefördert von Erasmus+ und angelehnt an unsere Ausbildungsberufe, haben wir in der Zeit viele neue Kontakte geknüpft und wertvolle Erfahrungen für unser Berufsleben gesammelt. Diese wollen wir dir nicht vorenthalten, also nehmen wir dich mit auf unsere Reise nach Schweden!

Anfang September ging es für uns morgens in Richtung Kopenhagen. Dort angekommen fuhren wir mit dem Zug weiter nach Lund, nördlich von Malmö. Am Bahnhof erwartete uns Max. Er brachte uns zu seiner frisch renovierten Studenten-Wohnung – unser Zuhause für die folgenden vier Wochen. In der Wohnung waren wir mit fünf weiteren deutschen Praktikanten untergebracht. Wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden, was den Aufenthalt in Schweden noch schöner gemacht hat.

Am ersten Tag ging es für alle Praktikanten zu Magnus, der sich um unsere Unterkunft und unsere Arbeitsplätze kümmerte. Nach einer Einführung in das Arbeiten und Leben in Schweden traten wir eine Führung durch Lund an, um einen Überblick über die Stadt zu erhalten. Anschließend wurde uns das Industriegebiet gezeigt, in dem sich viele Start-Up-Unternehmen und weitere innovative Firmen befanden.

Sehr erstaunlich war, dass es in schwedischen Unternehmen keine klassischen Hierarchien gibt. Praktikanten werden sofort in die bestehenden Strukturen integriert, bekommen schnell eigene Aufgaben und Projekte übertragen, die eigenverantwortlich begleitet werden. Uns wurde beispielsweise das gleiche Vertrauen entgegengebracht, wie den langfristig beschäftigten Mitarbeitern.
Wir hatten viele neue Ideen und konnten die Inhalte, die wir dank unserer Ausbildung bereits gelernt haben, gewinnbringend einsetzen. Wir hatten das Gefühl ehrlicher Wertschätzung von Seiten unserer Teams und erlebten daher das ganze Praktikum als besonders bereichernde Form der Weiterbildung.
Darüber hinaus konnten wir viel über Unternehmensgründung und die Wachstumsprozesse in noch sehr jungen schwedischen Betrieben lernen.
Die Struktur, mit der Start-Ups in Schweden gefördert und unterstützt werden, fanden wir sehr durchdacht und innovativ. Dabei sind mehrere Jungunternehmer mit großartigen Ideen in einem Gebäude untergebracht und unterstützen sich gegenseitig. Bei einem wöchentlichen Frühstück werden neue Entwicklungen, Fortschritte und Ideen öffentlich diskutiert, um die anderen Unternehmer zu Informieren. Von Konkurrenzkampf keine Spur.

Unser erster großer Ausflug ging dann in die Hauptstadt Stockholm, die mit ihrer wunderschönen Altstadt begeistert. Mit zwei Mietwagen fuhren wir freitags nach der Arbeit los zu unserer Ferienwohnung. Den folgenden Samstag verbrachten wir bei sonnigem Wetter in der Stadt und genossen die Stimmung zwischen den historischen Gebäuden der Altstadt. Unseren Samstagabend rundeten wir anschließend gemütlich am nahen Fjord ab, ehe sonntags die Heimreise nach Lund  anstand. Das Wochenende war zwar sehr kurz, es hatte sich jedoch auf alle Fälle gelohnt die Hauptstadt zu besuchen. Außerdem konnten wir uns untereinander noch besser kennenlernen und unseren Teamgeist stärken.

Neben unserer Reise nach Stockholm, haben wir auch zwei Abende in der dänischen Metropole Kopenhagen verbracht und die Stadt auf eigene Faust erkundet.

 

Vivien Kimmich

Der erste Tag meines Auslandaufenthaltes startete im Unternehmen „Najell“. Das Team sorgte für einen optimalen Start mit ganz herzlicher Begrüßung.
Najell stellt innovative Babyprodukte wie z.B. Babytragen und Fußsäcke mit besonders einfacher Handhabung her. Ich wurde im Unternehmen für im Marketingbereich eingesetzt, beschäftigte mich viel mit Social-Media und war in erster Linie für die Instagram-Präsenz zuständig. Im Job hatte ich viel Kontakt zu Influencern und habe Angebote zu Kooperationen entwickelt.
Darüber hinaus habe ich das Team mit der Übersetzung von Texten und der Suchoptimierung ihrer Website unterstützt. Das Start-Up besteht aus drei Vollzeitmitarbeitern, zwei Langzeitpraktikanten und wechselnden Auslandspraktikanten. Ich habe mich sehr über das große Vertrauen in mich und die Übertragung von vielen selbstständigen Aufgaben gefreut. Dadurch habe ich mich sehr schnell als festen Bestandteil des Teams gesehen und integriert gefühlt. Es war insgesamt eine sehr bereichernde Zeit bei „Najell“.

Moritz Harm

Für mich war der Start zunächst eher schwierig, da sich die Mitarbeiter meines Unternehmens in den USA befanden, um neue Kunden zu werben. Mein Praktikumsbetrieb, „Cellevate“, ist ein Start-Up-Unternehmen, das sich mit der Entwicklung von Zellzüchtung beschäftigt. Durch ein neues, von „Cellevate“ entwickeltes, Verfahren ist es möglich, 3D-Zellen so zu züchten, wie sie im lebenden Körper wachsen. Mittels des hochmodernen Verfahrens lassen sich Krankheiten besser erforschen und medizinische Tierversuche reduzieren. Im Rahmen meines vierwöchigen Praktikums habe ich eng mit dem Marketingleiter zusammengearbeitet und ihn mit meinem grafischem Know-how gut unterstützen können. Zusammen haben wir an einer Präsentation zur Veranschaulichung der Produkte gearbeitet. Außerdem durfte ich ein Roll-Up für Messen, eine Broschüre und eine Vorlage gestalten. Das Team bei „Cellevate“ besteht aus drei Vollzeitmitarbeitern und zwei Hilfskräften, die im Labor mitwirken. Ich hatte eine wirklich tolle Zeit mit der Crew und wurde sehr herzlich begrüßt und aufgenommen. Besonders gut hat mir gefallen, dass ich sofort als festes Teammitglied integriert wurde und meinen Ideen freien Lauf lassen konnte. Ich sage „Danke, Cellevate“!

 

Die Zeit in Schweden hat uns geprägt und uns viele tolle, neue Erfahrungen geschenkt. Besonders erstaunlich war, dass sich unsere Wohngemeinschaften schnell zusammenschlossen und wir uns alle sehr schnell sehr  gut verstanden. Am Ende unseres Auslandsaufenthaltes waren wir ein super eingespieltes Team.