BESUCH VON ZWEI SPANISCHEN KOLLEGEN – SUTTER LOCAL MEDIA GOES SPAIN!

Am Anfang des Jahres besuchten uns zwei spanische Mediengestalter, die im Rahmen des Erasmus Projekts ein Auslandspraktikum in Deutschland absolvieren konnten. Álvaro und Nerea sind zurzeit beide Azubis eines Unternehmens in Badajoz, nahe der portugiesischen Grenze. Sie besuchten die Berufsschule unserer Mediengestalter und lernten die Anzeigenproduktion an unserem Standort in Essen hautnah kennen. Im Gegenzug haben die Mediengestalter aus Deutschland im kommenden Schuljahr die Möglichkeit, die spanischen Ausbildungsbetriebe zu besuchen und kennenzulernen. Natürlich haben wir die Gunst der Stunde bei uns im Betrieb genutzt: Unser auszubildender Mediengestalter Jonas und die angehende Medienkauffrau Sabrina haben Nerea und Álvaro einige interessante Fragen gestellt. Aber lest doch einfach selbst!

1. Wie seid ihr auf den Beruf Mediengestalter gekommen?

Álvaro: Schon seit ich klein bin, möchte ich Zeichnen. Deswegen wurde mir die Ausbildung zum Mediengestalter empfohlen und während ich mich darüber informierte, habe ich gemerkt, dass ich genau das in Zukunft machen möchte. 

 

2. Wie entstand die Möglichkeit für das Auslandspraktikum?

Nerea: Unser Englischlehrer hat uns von der Möglichkeit erzählt, über Erasmus ein Praktikum in Deutschland zu machen. Und obwohl viele aus der Klasse das Praktikum machen wollten, konnten nur fünf von uns daran teilnehmen.

3. Durftet ihr euch innerhalb des Projektes für eine Firma entscheiden? Und wenn ja, warum habt ihr euch für Sutter entschieden?

Álvaro: Nein. Unser Lehrer hat uns mitgeteilt, dass Nerea und ich diese Firma besuchen werden. Und ehrlich gesagt sind wir sehr froh, unser Praktikum hier gemacht zu haben. 

4. Wie sieht der Markt bei euch in Spanien aus?

Nerea: Die Nachfrage nach ausgebildeten Gestaltern ist auf jeden Fall gestiegen. Daher denke ich, es gibt gute Perspektiven für uns und ich hoffe, später das machen zu können, was ich möchte. 

5. Wurdet ihr vorher ein bisschen auf die deutsche Sprache vorbereitet?

Álvaro: Nein. Bevor wir hierher kamen, hat man uns nur auf die englische Sprache vorbereitet. Unser Lehrer hat uns aber ein Spanisch-Deutsches Wörterbuch gegeben.

6. Könnt ihr euch vorstellen in der Zukunft im Ausland zu arbeiten?

Nerea: In der Zukunft kann ich mir das vorstellen. Es hängt aber von der Situation ab, in der ich mich dann befinde. 

Álvaro: Zukünftig kann ich mir vorstellen im Ausland zu arbeiten. Aktuell natürlich nicht, aber in ein paar Jahren sehr gerne.

7. Gibt es Unterschiede zu der Arbeit in Spanien und Deutschland?

Álvaro: Ja, ich denke es gibt Unterschiede in der Arbeitsweise und vor allem in der Arbeitszeit. Hier in Deutschland wird zwischen ca. 7 Uhr morgens und 17 Uhr nachmittags gearbeitet. In Spanien gibt es zwei Arbeitsschichten, die eine beginnt morgens und die andere erst nachmittags.

8. Welche Aufgaben habt ihr in der Schule und in der Firma bearbeitet?

Nerea: In der Schule haben wir uns den Schulalltag angeschaut und an einem Projekt über die Gestaltung einer Papiertüte für das Ruhrmuseum mitgearbeitet.  

In der Firma haben wir uns die Arbeitsabläufe und die verschiedene Aufgaben der Mediengestalter angeschaut. Auch haben wir kennengelernt, wie die „Gelbe Seiten“-  und Facebook-Anzeigen gestaltet werden. 

9. Würdet ihr dieses Praktikum weiterempfehlen?

Nerea: Auf jeden Fall. Die Firma hat sich die ganze Zeit über sehr gut um uns gekümmert. Besonders gut hat mir allerdings die Art der Arbeit in dem Unternehmen gefallen. Deswegen würde ich dieses Praktikum weiterempfehlen. 

10. Was sind die wesentlichen Unterschiede von unserem dualen Ausbildungssystem zu eurem?

Nerea: In Deutschland gibt es viele praktische Phasen, in denen man im Unternehmen arbeitet, im Gegensatz zu der hauptsächlich theoretischen Ausbildung in Spanien. Auch werden wir in Spanien während der Ausbildung nicht bezahlt. 

11. Was gefällt euch am dualen Ausbildungssystem besonders gut und seht ihr irgendwelche Nachteile?

Nerea: Besonders gut hat mir gefallen, dass es in der Berufsschule ein Fach gibt, das sich mit Projekten beschäftigt und auf die Abschlussprüfung vorbereitet, was es in Spanien nicht gibt. Und ich empfand das Prinzip, mehr praktisch als theoretisch zu arbeiten, wirklich gut. 

Alvaro: Besonders gut hat mir die Art des Lernens und der Arbeit gefallen. Zum Beispiel gibt es in der Berufsschule einen Kurs, der darauf vorbereitet, wie man Projekte bearbeitet oder einen Zeichen-Kurs, den ich besonders mochte.

12. Lernt ihr in der Schule das Gleiche wie wir in Deutschland?

 Álvaro: Im Allgemeinen ja. Die meisten Inhalte ähneln sich.

13. Arbeitet ihr mit derselben Software wie wir in unserer Firma?

Álvaro: Ja, wir nutzen zum Beispiel auch Photoshop, Illustrator und InDesign. 

Vielen Dank für das Interview!